indeland: Zu den Highlights auf der Sophienhöhe
Niederzier
Die nördliche Region im Kreis Düren ist ein anschauliches Beispiel für den tiefgreifenden Landschafts- und Strukturwandel durch den Tagebau.
Die Sophienhöhe ist durch den Tagebau entstanden. Auf dieser ehemaligen Abraumhalde befindet sich heute ein gut ausgebautes Wander- und Radewegenetz, das sowohl zu gemütlichen Spaziergängen als auch zu längeren und anspruchsvolleren Wander- und Radtouren einlädt. Auf der Route zu den Highlights der Sophienhöhe liegen der Römerturm, das Höller Horn, der Lebensbaumkreis, das Wetter-Radar und der Stein-Kompass.
Was aus der Tagebaulandschaft einmal werden kann, zeigen beispielhaft drei Seen (Blausteinsee, Dürener Badesee und Badesee Echtz) bei denen es sich um mit Wasser gefüllte Restlöcher des ehemaligen Braunkohletagebaus handelt und die heute zum Baden und Wassersport einladen. Nach Beendigung der Braunkohleförderung im Tagebau Inden, Garzweiler und Hambach wird hier in einigen Jahren eine beeindruckende Seenlandschaft mit vielfältigen Freizeitmöglichkeiten enstehen.
Wegbeschreibung
Vom Wanderparkplatz Sophienhöhe kommend, orientieren wir uns zunächst links und dann sofort wieder rechts und folgen den Wanderzeichen A und H. Am Rettungspunkt 10 gehen wir rechts und folgen dem Weg und weiter den Wegezeichen A und H bergan. Am Aussichtspunkt auf das Kraftwerk Weisweiler biegen wir links ab und folgen dem Wanderzeichen H bis zur nächsten Abzweigung. Hier verlassen wir den Wanderweg H und folgen dem Wegezeichen A geradeaus. Am Schild "Mammutwald" können wir entweder weiter geradeaus gehen oder einen kurzen Abstecher in den Wald machen. Der Pfad des Mammutwaldes trifft ein Stück weiter oben wieder auf unseren Weg, an dessen Ende das Gipfelkreuz und eine Schutzhütte stehen. Vergleicht man das Foto mit dem Gipfelkreuz aus dem Jahr 1981 mit den aktuellen Gegebenheiten, sieht man eindrucksvoll, wie sich die Natur entwickelt hat.
Beim Gipfelkreuz halten wir uns links und folgen der Wegweisung zum Römerturm. An der nächsten Kreuzung gehen wir weiter geradeaus und folgen dem Weg, der eine Rechtskurve macht. An der nächsten Kreuzung biegen wir links ab, orientieren uns umgehend rechts und steigen den Weg bergan zum Römerturm. Dieser Aussichtsturm ist einem römischen Wachturm nachempfunden und bietet einen schönen Rundumblick. Tafeln erläutern die Blickziele.
Die Anhöhe mit dem Römerturm verlassen wir über den Pfad bergab und biegen an dessen Ende rechts ab auf den breiten Weg und an der T-Kreuzung halten wir uns wieder rechts. Am Rettungspunkt 39 machen wir einen Abstecher hinauf zum Höller Horn, d.h. wir biegen rechts ab (Wegezeichen F und D) und nach wenigen Schritten links ab in ein sandiges Pfädchen, das uns auf einen Sandhügel mit Pioniergewächsen bringt (Höller Horn). Zur Erforschung der natürlichen Ausbreitung von Fauna und Flora wurde diese Anhöhe nicht rekultiviert, sondern lediglich nährstoffarmer Sand sowie toniges Material und Kies verkippt. Der Turm, den eine Wetterfahne mit dem Schriftzug "Monte Sophia" (wie die Sophienhöhe genannt wird) ziert, ist einem Förderturm einer Erzgrube aus dem Spätmittelalter nachempfunden.
Wir verlassen das Höller Horn auf dem gleichen Weg, wie wir gekommen sind und gehen zurück zum Rettungspunkt 39. Hier biegen wir rechts ab und folgen dem "Krummer Weg"bis zu dessen Ende am Rettungspunkt 30. Hier biegen wir rechts ab und halten uns auch an der nächsten Weggabelung rechts. Kurz bevor wir die Wegekreuzung am Rettungspunkt 37 erreichen, können wir duch ein "Guckloch" einen Blick auf einen verwunschenen See erhaschen. Am Rettungspunkt 37 gehen wir weiter geradeaus. Am Ende des Weges halten wir uns links und erreichen am Rettungspunkt 58 eine lange Sitzbank mit einer tollen Aussicht Richtung Elsdorf / Bergheim. Weiter geht es auf dem oberen Weg, der uns nach einer Rechtskehre weiter stetig bergan bis zum Rettungspunkt 55 bringt.
Hier biegen wir links ab und folgen dem Weg bis zum "Keltischen Lebensbaumkreis", einem weiteren Highlight auf unserer Wanderung. Eine Tafel erläutert, dass die Kelten Bäume als Lebewesen mit einer besonderen Bedeutung betrachteten. Der "Keltische Lebensbaumkreis" ist dem keltischen Jahreskalender nachempfunden, der das Jahr in 39 Abschnitte aufteilt, denen 21 Bäume zugeordnet sind. Wir verlassen den "Keltischen Lebensbaumkreis" in Fortsetzung der Wegerichtung aus der wir gekommen sind. Unterwegs passieren wir das Wetter-Radar und errreichen kurz darauf den Steinkompass mit einer Schutzhütte. Mineralien, die man beim Tagebau gefördert hat, markieren die Himmelsrichtungen des Steinkompass. Wir durchqueren den Steinkompass und wandern weiter geradeaus. Wir folgen der Linksbiegung des Weges bergab und halten uns an der nächsten Kreuzung geradeaus (Wegezeichen H). Vorbei am Rettungspunkt 6 erreichen wir den Inselsee mit einem Rastplatz, der zum Verweilen einlädt.
Wir setzen den Weg fort und gehen an der nächsten Kreuzung geradeaus auf einen Pfad, der uns weiter bergab bringt. Am Ende des Pfades (Station 5 des Naturerlebnispfades) biegen wir rechts ab auf den breiten Weg und passieren die Station 4 des Naturerlebnispfades. Am Rettungspunkt 4 gehen wir weiter geradeaus bergab und erreichen wieder den Parkplatz und den Ausgangspunkt unserer Wanderung.
Wer nach der Wanderung nicht hungrig und durstig nach Hause gehen möchte, findet Einkehrmöglichkeiten in Hambach (circa 5 PKW- bzw. 20 Gehminuten) und Niederzier (circa 8 PKW- bzw. 50 Gehminuten), jeweils ab Parkplatz Sophienhöhe. Bei Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln empfiehlt sich nach der Einkehr die Rückfahrt direkt von Hambach (Bushaltestelle Schlossstraße) oder Niederzier (Bushaltestelle Niederzier Mitte) aus.