Kirche
  • Strecke: 3,8 km
  • Dauer: 1:0 h
  • Schwierigkeit: leicht

Dorfspaziergang Hergarten

Heimbach

Zwischen Ortseingang und Ortsausgang liegen in Hergarten nicht wenige Meter. Doch dem langgestreckten Bördedorf am Schafbachtal sieht man das gerne nach. Auf der Hauptachse, der Kermeterstraße, reihen sich schmucke, oft denkmalgeschützte Häuser hintereinander. Zahlreiche Hofanlagen belegen die früher landwirtschaftliche Prägung der Ortschaft. Heute ist das zu Heimbach gehörende Dorf beliebt bei Touristen von nah und fern. Gelegen zwischen den auslaufenden Wäldern des Kermeters und jahreszeitlich mit Farben spielenden Feldern ist Hergarten idealer Startpunkt für Naturexkursionen. Schon einmal spielte der Standort eine große Rolle: Die Nähe zur Via Agrippa zwischen Reims und Köln ließ römische Soldaten hier ihr Lager nehmen. Der „Heergarten“ gilt als namensgebend für „Hergardia“. Erstmals erwähnt wird die Ansiedlung in einer Tauschurkunde aus dem Jahr 864. Frankenkönig Lothar II erhält Hergardia vom Kloster Prüm zurück und fügt es dem Vlattener Königsgut zu. Bis in die Gegenwart folgten noch viele solcher „Herrschaftsentscheidungen“. Die Hergartener nahmen es gelassen, nicht zuletzt vertrauend auf St. Martin − Schutzpatron des Dorfes seit Jahrhunderten. Obwohl sich der Ursprung Hergartens auf ein römisches Militärlager zurückführen lässt, stimmt ein Spaziergang durch den schmucken Ort doch äußerst friedlich. Vom Wanderparkplatz „Zum hohen Schirm“ führt die Spazierroute zur alten Dorfschule.

Seit 2007 beherbergt sie das bei Naturfreunden sehr beliebte Nationalpark-Gästehaus. An der Kermeterstraße wird es dann nostalgisch. Nachdem die Gemeinde Hergarten 1895 für einen langen Zeitraum selbstständig wurde, residierte im stattlichen Bruchsteinhaus die Amtsbürgermeisterei. Mitten im Ort bittet kurz darauf eine andere „Obrigkeit“ um Aufmerksamkeit. Dorfbewohner errichteten 1876 eine Marienkapelle, deren farbig gefasste Madonnenfigur wohl ein Geschenk des Klosters Mariawald ist. Die Schätze der St. Martinus-Kirche lassen sich dagegen nicht im Vorbeigehen erfassen. Im Inneren der Kirche lohnen uralte Sakralkunst und moderne Glasmalerei den Besuch. Vis à vis der Pfarrkirche erinnert ein Ehrenmal an die Gefallenen beider Weltkriege. Unerwähnt bleibt dagegen ein Keltengrab, dass ebenfalls hier seine letzte Ruhestätte hat. Anschließend führt der Rundweg auf einem schmalen Wirtschaftsweg hinaus aus der Bebauung und bietet freie Blicke auf die sanfte Kulturlandschaft, die Hergarten umgibt. Zu den jahrhundertelangen Nutzungen zählte auch die Ziegelbrennerei. Bis 1960 wurden mit Sand aus der örtlichen Grube in der Ziegelfabrik nahe der Kermeterstraße Baumaterialien für die Region hergestellt. Die letzte Station des Hergartener Spaziergangs hat dagegen alles andere als Arbeit im Sinn. Der Generationenpark bittet zu Sport, Spiel und Spaß. Mit neuer Energie läuft sich der Rückweg dann fast von selbst.

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Infos zu dieser Route

Start: Parkplatz „Zum Hohen Schirm“

Ziel: Parkplatz „Zum Hohen Schirm“

Strecke: 3,8 km

Dauer: 1:0 h

Schwierigkeit: leicht

Tourenart: Wandern

Merkmale:

  • familienfreundlich
  • Rundtour

Rureifel-Tourismus e.V.

An der Laag 4
52396 Heimbach
Telefon: 0049 2446 805790

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