RURSchleife: Auf den Spuren des Tagebaus im indeland
Düren
Die nördliche Region im Kreis Düren ist ein anschauliches Beispiel für den tiefgreifenden Landschafts- und Strukturwandel durch den Tagebau.
Was aus der Tagebaulandschaft einmal werden kann, zeigen die drei Seen bei denen es sich um mit Wasser gefüllte Restlöcher des ehemaligen Braunkohletagebaus handelt. Sie laden zum Baden und Wassersport ein oder dienen als Kühl- und Brauchwasserreservoir für das Kraftwerk Weisweiler. Nach Beendigung der Braunkohleförderung im Tagebau Inden, Garzweiler und Hambach wird hier in einigen Jahren eine beeindruckende Seenlandschaft mit vielfältigen Freizeitmöglichkeiten enstehen.
Auch die Goltsteinkuppe in Inden ist durch den Tagebau entstanden. Auf dieser ehemaligen Abraumhalde befindet sich heute eine beliebte Freizeitanlage und der Aussichtsturm "Indemann" - eine Stahlkonstruktion die einen faszinierenden Ausblick auf den Tagebau eröffnet.
Das Örtchen Inden erhielt seine Bezeichnung vom gleichnamigen Fluss, dessen Verlauf durch den Tagebau umgelegt werden musste. Heute schlängelt sich die "Neue Inde" naturnah durch eine Auenlandschaft mit Feuchtbiotopen und erhielt ihre ursprüngliche, mäandernde Form zurück.
Wegbeschreibung
Die Rundtour ist nicht mit einem eigenen Wegelogo ausgeschildert, verläuft aber auf ausgewiesenen Radwegen. Start der Route ist der Annakirmesplatz in Düren. Auf dem Rurdammweg fahren wir zunächst ein kurzes Stück in nordwestliche Richtung bis zur Aachener Straße, biegen links ab und überqueren die Rur auf der Johannesbrücke. Anschließend zweigen wir rechts ab in die Valencienner Straße und fahren am Willy-Brandt-Park entlang stadtauswärts Richtung Gürzenich. Über einen kurzen Abstecher wird der Dürener Badesee erreicht, der zum Verweilen einlädt. Nach Überqueren der Bundesstraße geht es weiter zum Badesee Echtz.
Wenn wir die Autobahnbrücke passiert haben, eröffnet sich der Blick auf die mächtige Tagebaulandschaft. Die Radtour verläuft zunächst ein Stück an der Autobahn entlang und führt über den Lucherberger See weiter nach Inden, wo es einen Aussichtspunkt in den Tagebau gibt. Anschließend begleiten wir die Inde bzw. die rekultivierte Neue Inde bis nach Kirchberg. Der Tagebau Inden wird auf unserer Radtour nahezu einmal umrundet, unterwegs bieten sich Abstecher nach Aldenhoven und Jülich an. Südlich von Schophoven gibt es noch einmal die Möglichkeit, einen Blick in das riesige Tagebauloch zu werfen und an der Erlebnisstation des Rur-Ufer-Radweges mehr über den Transformationsprozess am Tagebau zu erfahren.
In Merken treffen wir auf den Rur-Ufer-Radweg und begleiten diesen nach Düren hinein zu unserem Ziel- und Ausgangspunkt unserer Radtour auf dem Annakirmesplatz.